
Laut BloombergBusiness plant die Deutsche Bank AG Länder des lateinamerikanischen Raums zu verlassen. Dazu zählen Brasilien, Argentinien und Mexiko. Der aktuell geplante Stellenabbau der brasilianischen Belegschaft beläuft sich auf circa 50%.
Laut der Banco Central do Brasil ist der deutsche Finanzdienstleister mit einer Bilanzsumme von 10,5 Mrd. $ (Stand: Dezember 2015) und einem Kernkapital in Höhe von 623,4 Mio. $ die 18. größte Bank in Brasilien.
Stehen hunderte Arbeitnehmer bald ohne Job da?
Vier Geschäftsleiter und ein Generaldirektor wurden am Dienstag entlassen. Diese Informationen stammen von zwei der fünf entlassenen Mitarbeiter, die nicht näher identifiziert werden wollen. Die ehemaligen Mitarbeiter sind nicht autorisiert, sich zu diesem Thema öffentlich zu äußern. Die Deutsche Bank hatte zum Dezember 2014 noch 334 Mitarbeiter in Brasilien angestellt.
Umstrukturierung und „Generalüberholung“ bei der Deutschen Bank
Im Oktober 2015 kündigte die Deutsche Bank AG an, in den nächsten zwei Jahren, 26.000 Arbeitsverhältnisse zu beenden. Dieser Stellenabbau dient der vom CEO John Cryan vorgenommenen „Generalüberholung“ des Konzerns, um nachhaltig die Gewinne zu verbessern. Neben Argentinien, Mexico und Brasilien plant die Deutsche Bank außerdem Niederlassungen in Uruguay, Chile und Peru zu schließen. Zusammen hatte die Bank in diesen sechs Ländern über 600 Mitarbeiter (Stand: 2014).
Der Leiter der Presse- und Medienarbeit für den amerikanischen Kontinent bei der Deutschen Bank, Renee Calabro, wollte sich zum Thema Arbeitsplatzabbau in Brasilien nicht äußern.
Ob diese Maßnahmen mit den enormen Verlusten in 2015 oder den Korruptionsvorwürfen aus 2016 zusammenhängen bleibt offen.
Quelle: Bloomberg