
Konzept zum inneren Wertes einer Aktie
Der innere Wert bzw. der “intrinsic value” einer Aktie stellt ein Konzept dar, bei dem der Wert eines Objektes oder Unternehmens unabhängig von äußeren Faktoren abgeleitet werden kann. Da die Aktie eines Unternehmens auch einen inneren Wert außerhalb des am Kapitalmarkt wahrgenommenen Marktpreises aufweisen kann, wird das Konzept des intrinsic values häufig als wichtiges Auswahlkriterium von Investoren für den Kauf einer Aktie herangezogen.
Der innere Wert einer Aktie
Viele Käufer entscheiden oftmals beim Erwerb einer Aktie aus dem Bauch heraus nach dem sie sich mit den Grundlagen des Unternehmens vertraut gemacht haben. Andere Investoren stützen möglicherweise ihre Kaufentscheidung auf den Hype hinter der Aktie (“Alle reden positiv über die Aktie, also muss sie gut sein!”). Um eine bessere, fundierte Entscheidung über den Erwerb einer Aktie zu treffen, kann das Konzept des inneren Wertes einer Aktie verwendet werden.
Die Bestimmung des intrinsic values einer Aktie orientiert sich meist am Ertrags- oder am Substanzwert. Bei der Berechnung des Ertragswertes werden zukünftige Erträge kapitalisiert. Für die Berechnung des Substanzwertes wird der Buchwert des bilanziellen Nettovermögens und die stillen Reserven zugrunde gelegt. Werden die beiden Positionen addiert und durch die Anzahl der emittierten Aktien des Unternehmens geteilt, erhält man den inneren Wert einer Aktie. In der fundamentalen Aktienanalyse gilt eine Aktie als kaufenswert, wenn ihr innerer Wert über dem aktuellen Marktpreis liegt.
Zentrale Thesen zum inneren Wert einer Aktie
Der innere Wert bezieht sich auf einen fundamentalen, objektiven Wert, der in einem Objekt, Vermögenswert oder Finanzvertrag enthalten ist.
Wenn der innere Wert über dem Marktpreis der Aktie liegt, kann dies als Zeichen für einen guten Kauf oder einen guten Verkauf in die Entscheidung des Investors einbezogen werden.
Für die Bewertung von Aktien existieren unterschiedliche Modelle und Methoden, um den inneren Wert einer Aktie herzuleiten. Einige dieser Modelle und Methoden basieren auf Dividendenströmen (dividend discount model), abgezinsten Zahlungsströmen (discounted cash flow model, DCF) oder Residualgewinnen (residual income model, RIM).
Jedes Modell basiert auf Annahmen. Wenn die Annahmen ungenau oder fehlerhaft getroffen werden, kann auch der vom Modell geschätzte Wert vom tatsächlichen inneren Wert der Aktie abweichen.